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superdeformierte Kerne

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Hermann Loring

Kernphysik, Kerne in der Form eines Rotationsellipsoides mit einem Achsenverhältnis von a = a / b = 2 : 1 (a, b: Halbachsen). Solche Kerne wurden erstmals 1986 entdeckt. Typisches Beispiel ist 152Dy mit der Quadrupoldeformation d = 0,6 (Quadrupolmoment) und einem Quadrupolmoment Q = 18,3 b. Weitere Fälle von Superdeformation sind in den drei Massenbereichen A » 130, 150 und 190 gefunden worden. Superdeformierte Kerne zeigen ein weiteres Potentialminimum, welches einem symmetrisch-prolaten Rotationsellipsoid mit dem ganz extremen Achsenverhältnis 2 : 1 entspricht. Die Experimente zur Superdeformation haben darüber hinaus gezeigt, dass bei angeregten superdeformierten Kernen während des Abregungsprozesses über ein grosses Drehimpulsinterval, nämlich von superdeformierte Kerne bis superdeformierte Kerne, eine Koexistenz von drei deutlich verschiedenen Kernformen besteht: (1) einer stark elongierten, der superdeformierten Form, (2) einer schwach prolaten Form sowie (3) einer oblaten Form.

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