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Fallwind

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Julian Schultheiss

Umwelt- und Geophysik, grossräumige, abwärtsgerichtete Luftströmung in der Atmosphäre. Kalte Fallwinde (katabatische Fallwinde) entstehen durch Abkühlung über kalten Flächen (z.B. Gletschern). Grossräumige katabatische Fallwinde in den Polargebieten bilden einen Teil der globalen atmosphärischen Zirkulation. Warme Fallwinde treten im Lee von Gebirgsketten auf. Sie werden als Föhn bezeichnet und entstehen, wenn Luftmassen, der Topographie folgend, über Berge hinwegwehen. Während beim Aufsteigen die Abkühlung der Luftmassen durch das Freiwerden von Kondensationswärme auf einen Wert von etwa -0,5 °C pro 100 m beschränkt bleibt (feuchtadiabatischer Temperaturgradient), findet die Erwärmung nach Überwinden des Bergrückens mit einer Rate von etwa +1 °C pro 100 m statt (trockenadiabatischer Temperaturgradient). Für Luftmassen, die beispielweise den Alpenhauptkamm überqueren, führt dieser Effekt zu einer Erwärmung von typischerweise 10 °C (Abb.). (Wind)

Fallwind

Fallwind: Schematische Darstellung des alpinen Föhns (nach Roedel).

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