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Techniklexikon

Kolbenringe

Autor
Autor:
Hans-Peter Ahlsen

Bauteile zur Abdichtung des Zylinderraumes gegen den Kurbelgehäuseraum und zur Weiterleitung der vom Kolben aufgenommenen Wärme an die Zylinderwand. Die K. werden als federnde Ringe in die Nuten der Kolben eingelegt. Man unterscheidet Verdichtungsringe (Kompressionsringe) und Ölringe (Ölab-st reif ringe). Verdichtungsringe haben die Aufgabe, den Durchtritt der Gase nach dem Kurbelgehäuseraum zu verhindern. Um den Verdichtungsringen notwendigenfalls Ölabstreifwirkung zu geben, wurden die sog. Nasenringe entwickelt. Ölringe sollen das Schmieröl gleichmäßig auf die Zylinderwand verteilen und das Eindringen von Öl in den Zylinderraum über dem Kolben verhindern. Bei beiden Ringarten findet man die Kennzeichnung „Top" oder „oben", um die Einbaulage zu gewährleisten. Die K. unterscheiden sich auch durch die Ausführung des Stoßes. Um die Gasverluste so gering wie möglich zu halten, gibt es verschiedene Stoßformen. Bei Zweitaktmotoren muß der K. gegen Verdrehen in der Nut gesichert werden. Bei hohem Ölverbrauch nach längerer Betriebszeit kommen oft Mehrscheibenkolbenringe zur Anwendung. Einbau erfolgt nur als Ölring. Entsprechend der Kolbennutbreite werden mehrere scheibenförmige Ringe eingebaut. Mehrscheibenkolbenringe haben hohen spezifischen Anpressungsdruck und passen sich der unregelmäßig eingelaufenen Zylinderwand besser an, bedingen allerdings hohen Zylinderverschleiß.

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