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Lösungsenthalpie

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Hermann Loring

Lösungswärme, die kalorimetrisch (Kalorimeter) messbare Änderung DHLsg der Enthalpie, die beim Auflösen eines Stoffes (fest, flüssig oder gasförmig) in einem flüssigen Lösungsmittel auftritt. Die in den Lösungswärmen zum Ausdruck kommende Nichtadditivität der molaren Enthalpie der Mischungskomponenten muss auf die Wechselwirkungskräfte zwischen den Molekülen und ihre Veränderlichkeit mit der Konzentration zurückgeführt werden. Da die Grösse der Lösungswärme sich mit der Konzentration der Lösung ändert, unterscheidet man integrale Lösungswärmen und differentielle Lösungswärmen. Die integralen Lösungswärmen werden auf ein Mol des Gelösten bezogen. Tritt sie bei der Herstellung einer gesättigten Lösung auf, nennt man sie auch die ganze Lösungswärme. Die differentiellen Lösungswärmen sind die Enthalpieänderungen, die eintreten, wenn einer Lösung bei konstant gehaltener Molzahl des gelösten Stoffes ein Mol Lösungsmittel zugesetzt wird. Ist die Lösung gesättigt, wird die differentielle Lösungswärme auch als letzte Lösungswärme bezeichnet. Die integrale und differentielle Lösungswärme haben mit zunehmender Verdünnung der Lösung einen gemeinsamen Grenzwert, der auch erste Lösungswärme genannt wird. Die erste Lösungswärme ist gleich dem Wärmeeffekt beim Auflösen von einem Mol des gelösten Stoffes in einer unendlich grossen Menge Lösungsmittel, so dass eine unendlich verdünnte Lösung entsteht.

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