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Blitz

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Hans-Peter Ahlsen

Funkenentladung in der Atmosphäre, typischerweise zwischen der positiv geladenen Unterseite einer Gewitterwolke und dem Erdboden. Bei einer Potentialdifferenz von ca. 100 MV beginnt die Überschussladung, sich einen Weg zum Boden zu bahnen. Nachdem sich ein vollständiger leitender Pfad aus ionisierter Luft gebildet hat, erfolgt die eigentliche Entladung als Folge von Stromstössen von 10-20 kA mit einer Dauer von ca. 0,1 ms und einem Abstand von ca. 40 ms. Der gesamte Blitzschlag dauert 0,01-1 s und setzt eine Energie von ca. 1 GJ (300 kWh) um. Diese Energie reicht aus, um Temperatur und Druck in der leitenden Luftsäule so weit zu erhöhen, dass diese leuchtet und in der umgebenden Luft Schallwellen anregt, die als Donner zu hören sind. Sie reicht auch aus, um Menschen zu töten oder Gebäude in Brand zu stecken. Blitze wurden lange Zeit mythologisch gedeutet, bis B. Franklin durch riskante und spektakuläre Experimente ihre elektrische Natur nachwies und damit den Weg für die Erfindung des Blitzableiters bereitete. Ein Blitzableiter ist eine metallische Verbindung von der Spitze eines Gebäudes zum Erdboden, die jedem Blitz, der in der Nähe des Gebäudes ankommt, einen sicheren Entladungsweg zum Boden bietet. Die Spitze eines Blitzableiters schützt alle Gegenstände, die sich in einem Kegel mit einem Öffnungswinkel von ca. 60° unter ihr befinden, vor der Gefahr des Blitzschlags.

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