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Franklin

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Martina Wagner

1) Benjamin, amerikanischer Politiker, Naturwissenschaftler und Schriftsteller, *17.1.1706 Boston (Mass.), †17.4.1790 Philadelphia (Pa.); zunächst Buchdrucker, dann Zeitungsverleger; Wegbereiter des amerikanischen Pressewesens; veröffentlichte zahlreiche philosophische und naturwissenschaftliche Schriften (»The Papers of Benjamin Franklin«, 40 Bände, herausgegeben von L.W. Labaree, 1959); entscheidend an der Ausarbeitung der amerikanischen Verfassung beteiligt; genoss als Politiker wie als Wissenschaftler internationales Ansehen; war Mitglied der französischen Akademie und erhielt 1753 die Copley-Medaille der Royal Society; schuf eine Theorie der Elektrizität; führte die Bezeichnungen »positiv« (plus) und »negativ« (minus) für unterschiedliche elektrische Ladungen ein, definierte den Begriff der Ladung und prägte die Bezeichnung »Batterie«; konstruierte einen Vorläufer des Plattenkondensators (Franklinsche Tafel); erforschte mit Drachenversuchen die elektrische Natur des Blitzes (Gewitterelektrizität) und erfand 1752 den Blitzableiter; ferner Forschungen auf den Gebieten der Hydrodynamik, der Wärmelehre (insbesondere zur Wärmeleitfähigkeit), des Magnetismus und der Meteorologie. Nach ihm ist die (nicht-gesetzliche) Einheit der elektrischen Ladung (Franklin) benannt.

2) Rosalind Elsie, englische Biochemikerin, *25.7.1920 London, †16.4.1958 London (Krebs); arbeitete nach Studium der physikalischen Chemie (in Cambridge) 1942-47 bei der British Coal Utilization Research Association (BCURA). 1947-1950 in Paris, ab 1950 Mitarbeiterin am King\'s College (London), ab 1953 am Birbeck-College in London; führte 1953 mit M.H.F. Wilkins röntgenanalytische Untersuchungen der Nucleinsäuren durch und entdeckte, dass die Phosphatgruppen ausserhalb des Moleküls liegen und dass die DNS eine spiralförmige Grundstruktur besitzt. Auf dieser Grundlage entwickelten J.D. Watson und F. Crick, das Doppelhelix-Modell, wofür sie mit Wilkins 1962 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin bekamen.

Franklin

Franklin, Benjamin

(nach B. Franklin), Einheitenzeichen Fr, nicht mehr anzuwendende Basiseinheit der elektrischen Ladung in einem erweiterten CGS-System. Definition: 1 Fr ist diejenige Ladung, die auf eine gleich grosse Ladung in einem Abstand von 1 cm eine Kraft von 1 dyn ausübt. 1 Fr = (10 / c) C » (1/3) × 10-9 C (c: Lichtgeschwindigkeit in cm / s).

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