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Geothermie

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Petra Nordinghaus-Martin

Bereich der Geophysik, der sich mit der physik. Erscheinung der Erdwärme befaßt. Diese kann als »geothermische Energie« genutzt werden und zählt zu den erneuerbaren Energien. Wo sie über heiße Quellen (Geysire) an die Erdoberfläche gelangt, bereitet ihre Nutzung zu Heizzwecken im allgemeinen keine Schwierigkeiten. Tritt Dampf mit Drücken um die 30 bar aus - das kommt häufig vor , läßt er sich direkt in »geothermische Kraftwerke«, von denen es weltweit knapp 200 geben dürfte, leiten und zur Stromerzeugung I nutzen. In Mitteleuropa scheint es | Heißwasserreservoirs, die angebohrt j werden müssen, erst in größeren Tiefen zu geben. In der Nähe von Bruchsal stieß man 1984 in 2000 m Tiefe auf 114 °C heißes Wasser. Heiße, trockene l Gesteine (Hot Dry Rocks, HDR) stellen die größten Reserven an geotherm. Energie dar. Genutzt werden könnten sie nach dem HDRVerfahren: Zwei Bohrungen werden in das heiße Gestein niedergebracht. Durch die eine wird Wasser in die Tiefe gepumpt, wo es verdampft. In der anderen Bohrung gelangt der Dampf an die Erdoberfläche. Ein Pilotprojekt wurde im elsässischen Soultz gestartet. Würde man dort bereits Dampf erzeugen, schösse ein 40 bis 50 m hoher Dampfstrahl in den Himmel. geothermische Energie.

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