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Grundwasser

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Autor:
Hans-Peter Ahlsen

unterirdisches Wasser, das die Hohlräume der Erdrinde zusammenhängend ausfüllt und dessen Bewegungsmöglichkeit ausschliesslich von der Schwerkraft bestimmt wird. Der wassergesättigte Teil der Erdrinde wird als Grundwasserleiter oder Aquifer bezeichnet. Er wird nach unten meist durch eine wasserundurchlässige Schicht, den Aquitard, begrenzt. Das sich in den wasserungesättigten, oberflächennahen Bodenschichten befindende Wasser heisst Bodenwasser. Je nach Art des geologischen Untergrundes und der damit verbundenen Grösse und Ausbildung der Hohlräume der Erdrinde unterscheidet man Poren- und Kluftgrundwasser. Die Bildung von Grundwasser erfolgt über die Versickerung von Niederschlägen (natürliches oder echtes Grundwasser) oder über die Versickerung von Oberflächenwasser bzw. Grundwasseranreicherung (unechtes Grundwasser). Die Strömung des Grundwasser ist abhängig von der Struktur der Bodenmatrix. In kleinkörnigen porösen Medien ist sie einer Darcy-Strömung identisch. Die Verlagerungsgeschwindigkeiten (Filtergeschwindigkeiten) betragen für junges Grundwasser typischerweise 1 m / d, für älteres Grundwasser können sie nahezu beliebig klein werden.

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