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Leewellen

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Hans-Peter Ahlsen

Umwelt- und Geophysik, Schwerewellen im Lee von Gebirgen. Bei stabiler atmosphärischer Schichtung erfahren die beim Überströmen von Gebirgskämmen nach oben ausgelenkten Luftpakete eine rücktreibende Kraft, die zur vertikalen Schwingung der Luftmassen führt. Die Schwingungsfrequenz, die sogenannte Brunt-Väisälä-Frequenz ist gegeben durch

Leewellen

(g: Erdbeschleunigung, Leewellen: potentielle Temperatur, z: Höhe). Leewellen treten häufig bei Föhnlagen auf, da sich unter diesen Bedingungen tendenziell stabile Schichtungen ausbilden. Sie können sich bis in Höhen von mehreren tausend Metern fortsetzen. Unterschreitet die Luft bei der Auslenkung nach oben die Kondensationstemperatur, so können sich periodisch angeordnete walzenartige Wolken parallel zum Gebirgskamm ausbilden. Während des Arktischen Winters führen Leewellen häufig zur Bildung von polaren stratosphärischen Wolken, denen bezüglich der chemischen Zerstörung der Ozonschicht (Ozonloch) eine Schlüsselrolle zukommt.

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