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Schiebersteuerung

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Karl-Wilhelm Steinfieber

1. Steuerung der Gaswechselvorgänge beim Hubkolbenmotor durch bewegliche Teile, die als Schieber ausgebildet sind und von der Kurbelwelle angetrieben werden. Bei Modellmotoren haben sich vor allem die verschiedenen Formen der Drehschieber bewährt. Man unterscheidet: a) Kurbelwellendrehschieber : Die Kurbelwelle, die hohl gebohrt ist, bildet den Drehschieber. Das Einlaßfenster ist ebenfalls gebohrt oder bei größeren Einlaßquerschnitten gefräst. Der Kurbelwellendrehschieber ist konstruktiv einfach, da er ohne zusätzliche Bauteile auskommt, und er wird deshalb sehr häufig bei Zweitaktmotoren mit Glühzündung angewendet. Motoren mit Kurbelwellendrehschieber erkennt man an dem auf dem Kurbelwellengehäuse sitzenden Vergaser, b) Der Flachdrehschieber ist als Scheibe mit Einlaßfenster ausgebildet, die direkt vom Kurbelzapfen angetrieben wird. Der Flachdrehschieber erfordert eine zusätzliche Lagerung im Kurbelgehäusedeckel. Modellmotoren mit Flachdrehschieber erkennt man an dem direkt auf dem Kurbelgehäuse sitzenden Vergaser. Da der Flachdrehschieber kurze Aussaugwege und weniger Gasumlenkung (geringer Strömungswiderstand) hat, ist diese Form der S. besonders für Hochleistungs- und Speedmotore geeignet, c) Der Hülsendrehschieber ist als Hülse ausgebildet, die ähnlich wie der Flachdrehschieber direkt von der Kurbelwelle angetrieben wird. Diese Form der S. ermöglicht große Einlaßquerschnitte und kurze Ansaugwege, ist aber mechanisch kompliziert und aufwendig. Der Vergaser sitzt auf dem Motorgehäusedeckel, d) Der Glockendrehschieber ist als glocken- oder kegelförmiger Rotationsteil ausgebildet und stellt damit eine Kombination von Flach- und Hülsendrehschieber dar. Die S. bei den Zweitaktmodellmotoren hat vor allem das Ziel, durch die vom Kolben getrennte Steuerung des Gaseinlasses in das Kurbelgehäuse eine bessere Füllung des Kurbelgehäuses und damit höhere Leistungen des Motors zu erzielen. — 2. Mechanismus zur Steuerung des Dampfein- und Dampfauslasses an Kolbendampfmaschinen mit Hilfe von Flach, Kolben- oder Rundschiebern. Der Kolbenschieber gibt bei der doppeltwirkenden Dampfmaschine wechselweise den unteren und oberen Einlaß für den Dampf frei. Dabei wird deutlich, daß die S. der Kolbenbewegung um 90° vorauseilt. Schließt die S. den Dampfeinlaß erst im Totpunkt bzw. kurz davor, bezeichnet man diesen Betrieb als vom Veranstalter des Modellsportwettkampfes berufenes Gremium, das sich aus folgenden Mitgliedern zusammensetzt: a) Vorsitzender des S. = Hauptschiedsrichter, b) Stellv. d. Vorsitzenden = Schiedsrichter mit der höchsten Qualifikation, c) 1. bis 2. Beisitzer = Schiedsrichter, d) 3. bis 5. Beisitzer - Delegations- oder Mannschaftsleiter. Das S. ist vor Wettkampfbeginn allen Teilnehmern durch Vorstellen und Aushang bekanntzugeben. Die Zahl der Mitglieder des S. richtet sich nach der Teilnehmerzahl und der Zahl der ausgetragenen Klassen. Das S. muß aus mindestens 3 Mitgliedern bestehen. In der Fahrzeugtechnik: Steuerung des Gaswechsels bei Zwei- und Viertaktmotoren mit Hilfe von Steuerorganen, die als Rohrbzw. Hülsen-, Walzen-, Flach- -oder Scheibendrehschieber und Kolbenschieber ausgebildet sind. Die Seh. dient der Vereinfachung des Steuergetriebes und der Verbesserung des Gaswechselvorgangs. Zweitaktmotoren sind entweder mit einem Einlaß- oder einem Auslaßdrehschieber ausgerüstet. Während für die Einlaßsteue-rung Rohr-, Walzen-, Scheiben-, Flachoder Kurbelwellendrehschieber (Kurbelzapfen wirkt als Steuerorgan) zur Anwendung gelangen, sind für die Auslaßsteuerung Drehschieber oder Kolbenschieber gebräuchlich. Der Antrieb der Seh. erfolgt vqn der Kurbelwelle direkt oder über Zwischengetriebe. Bei Viertaktmotoren erfolgt der gesamte Gaswechsel vorgang durch Drehschieber oder Steuerkolben, die im Zylinderkopf angeordnet sind.

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