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seismische Magnituden

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Julian Schultheiss

Umwelt- und Geophysik, auf instrumentellen Aufzeichnungen beruhendes Stärkemass für Erdbeben (Seismologie). Die seismische Magnitude M wurde 1935 von C.F. Richter in der Form M = log A + f(D) zunächst zur Charakterisierung kalifornischer Erdbeben (bis zu 1 000 km Herdentfernung) eingeführt, wobei A die gemessene Amplitude auf dem Seismogramm eines Standard-Seismographen vom Typ Anderson-Wood ist und der zweite Term zur Reduktion auf eine Bezugsentfernung von 100 km dient. Das Konzept der Magnitude wurde von B. Gutenberg und C.F. Richter zwischen 1945 und 1956 für Raum- und Oberflächenwellen bei beliebiger Herdentfernung und unabhängig vom Seismographentyp verallgemeinert und mit der vom Erdbebenherd abgestrahlten Energie in Bezug gesetzt. Die verschiedenen, so definierten Magnituden unterscheiden sich in ihren Ergebnissen etwas.

Obwohl die Magnitudenskala prinzipiell nach oben und unten nicht begrenzt ist, treten in der Natur Erdbeben mit Magnituden > 9 kaum auf.

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