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Siedediagramm

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Petra Nordinghaus-Martin

Chemie, Physikalische Chemie, Phasendiagramm, das den Siedepunkt einer Mischung bei einem bestimmten Druck (z.B. Atmosphärendruck) in Abhängigkeit von der Zusammensetzung der flüssigen Phase wiedergibt. Die Zusammensetzung wird als Molenbruch x angegeben. Die Siedediagramme unbegrenzt mischbarer Komponenten sind Dampfdruckdiagramme, die aus zwei Kurven bestehen, einer Siedekurve S und einer Kondensationskurve K (siehe Abb. 1). Eine flüssige Mischung der Zusammensetzung x1 siedet bei T1. Der gebildete Dampf (Kondensationskurve) hat die Zusammensetzung x2. Er ist reicher an Komponente B, da diese einen niedrigeren Siedepunkt hat. Wird dieser Dampf kondensiert (Siedekurve), so siedet die resultierende Flüssigkeit bei T2 und bildet den Dampf mit x3. Durch mehrfaches Wiederholen dieses Vorgangs, z. B. bei der Rektifikation auf den einzelnen Böden einer Destillierkolonne, wird die reine Komponente B erhalten.

In Siedediagrammen von Azeotropen hat der Siedepunkt entweder ein Minimum (siehe Abb. 2) oder ein Maximum (siehe Abb. Azeotrop).

Siedediagramm

Siedediagramm 1: Siedediagramm der Komponenten A und B mit Siedetemperaturen TA und TB (K: Kondensationskurve, S: Siedekurve, xB: Molenbruch der Komponente B).

Siedediagramm

Siedediagramm 2: Siedediagramm der Komponenten A und B mit einem Minimum der Siede- und Kondensationskurven.

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