Ampèresche Molekularströme
von A.M. Ampère 1822 postulierte
mikroskopische Ringströme, die in jedem Molekül vorhanden sein sollten, und die
die Ursache des Magnetismus materieller Stoffe darstellen. Damit wurde die
Vorstellung des magnetischen Fluidums revidiert. Die Moleküle werden in diesem
Zusammenhang auch Elementarmagnete (oder Molekularmagnete) genannt. Diese
Anschauung wird durch das Bohrsche Atommodell bestätigt, gemäss dem der Atomkern
von Elektronen auf Kreisbahnen umrundet wird. In der Quantenmechanik wird der
Begriff der Elektronenbahn aufgegeben, so dass nicht mehr von einer ringförmigen
Bewegung im klassischen Sinne gesprochen werden kann; die Vorstellung der
Ampèreschen Molekularströme findet jedoch ihr quantenmechanisches Analogon in
der Zurückführung der atomaren bzw. molekularen magnetischen Momente auf den
Bahndrehimpuls und Spin der Elektronen.
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