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bistabile Systeme

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Petra Nordinghaus-Martin

Trigger, Systeme mit typischerweise zwei verschiedenen stabilen Gleichgewichtszuständen, zwischen denen ein instabiler Gleichgewichtszustand vom Satteltyp liegt. Trigger sind eine Form der spontanen Strukturbildung in nichtlinearen, dissipativen Systemen. Normalerweise führen systeminterne Fluktuationen zu Phasentrajektorien, die im selben Zustand enden, von welchem die Fluktuation ausging (Attraktoren). Durch äussere Einflüsse kann diese Sperrung aufgehoben und ein Umschalten des Systems von einen auf den anderen der beiden Gleichgewichtszustände bewirkt werden. Die ersten Modellsysteme der Trigger waren symmetrische Röhrenrelais. Heute sind in intergrierten Schaltkreisen realisierte Transistortrigger die Basis für Computerspeicher-Bausteine. Grosse Bedeutung besitzen Trigger bei der Modellierung chemischer und biologischer Systeme, z.B. bei komplizierten Reaktionskinetiken oder Membranfunktionen.

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