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Druckspannung

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Hermann Loring

inneren Druck erzeugende mechanische Eigenspannung in einem Bauteil, welches sich im Temperaturgleichgewicht befindet und auf das keine äusseren Kräfte oder Momente einwirken. Eine zum Bruch führende Zugspannung muss diese zunächst überwinden, so dass die Zugfestigkeit erhöht zu sein scheint (Ermüdung). Zur Erzeugung von Druckspannungen wird beim thermischen Verfestigen das Material von einer Temperatur, bei der es bleibend verformbar ist, rasch abgekühlt. Dabei wird das Innere des Materials, das zu dem Zeitpunkt, an dem die äussere Schicht bereits erstarrt ist, noch eine höhere Temperatur als der Aussenbereich aufweist, zug- und die Oberfläche druckverspannt. Beim chemischen Verfestigen von Glas entstehen Druckspannungen durch den Austausch kleinerer Alkaliionen der Glasoberfläche (z.B. Na + ) gegen grössere in Salzschmelzen. Analog hierzu lassen sich die Oberflächen keramischer Werkstoffe über eine Mischkristallbildung vergrössern.

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