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isoosmotische Lösungen

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Autor:
Hans-Peter Ahlsen

Lösungen mit derselben Anzahl gelöster Teilchen (gleiche Osmolarität). Sind zwei isoosmotische Lösungen durch eine semipermeable Membran getrennt, die nur für die Lösungsmittelmoleküle durchlässig ist, so diffundieren in beide Lösungsräume gleich viele Lösungsmittelmoleküle. Der osmotische Druck, den die Lösungen auf die Membran ausüben, ist auf beiden Seiten gleich gross, d.h. das System befindet sich im Gleichgewicht. Da die gelösten Teilchen nicht durch die semipermeable Membran diffundieren können, ist die isoosmotische Lösung gleichzeitig isotonisch, d. h. es findet keine Volumenänderung statt. Sind dagegen zwei isoosmotische Lösungen, in denen jeweils unterschiedliche Substanzen gelöst sind, durch eine Membran getrennt, die für eine der gelösten Substanzen permeabel ist, so sind diese Lösungen nicht isotonisch. Beispielsweise diffundieren aus einer Harnstofflösung, die isoosmotisch zu Erythrocyten ist, Harnstoffmoleküle durch die Erythrocytenmembran in die Zelle hinein. Dadurch wird die Lösung im Zellinnern hyperosmotisch und es diffundieren Wassermoleküle nach. Das Volumen der Zelle vergrössert sich und sie platzt.

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