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Lorentz-Kugel

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Karl-Wilhelm Steinfieber

fiktive Kugelschale um ein Atom in einem Festkörper, um das lokale Feld am Ort des Zentralatoms zu bestimmen. Am Beispiel des lokalen Magnetfelds bedeutet dies, dass die magnetischen Dipolfelder Lorentz-Kugel am zentralen Gitterplatz l, die von den magnetischen Momenten auf den Gitterplätzen k ¹ l innerhalb der Kugel herrühren, summiert werden, während für grössere Abstände die Dipolverteilung als Kontinuum behandelt wird. Der Kugelradius wird daher klein gegen den Probendurchmesser, jedoch gross gegen die Gitterkonstante gewählt, so dass die Summe Lorentz-Kugel, die in das lokale Magnetfeld eingeht, konvergiert. Dies ist in der Regel bei 10 bis 100 Gitterabständen der Fall. Ausser auf den Gitterplätzen, deren Abstand von der Oberfläche geringer ist als der kritische Radius, herrscht an allen gleichwertigen Gitterplätzen das gleiche lokale Magnetfeld. Der Summenterm hängt alleine von der Gitterstruktur ab und verschwindet für Gitterplätze mit kubischer Punktsymmetrie sowie in isotropen Substanzen (Isotropie) wie amorphen Festkörpern.

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