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Dunkelentladung

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Irene Kramer-Schwenk

unselbständige und stromschwache Gasentladung ohne Leuchterscheinung. Die freien Ladungsträger, die den Strom tragen, werden dabei in der Regel durch ionisierende Strahlung erzeugt (Townsend-Formel). In der Strom-Spannungs-Kennlinie von Dunkelentladungen lassen sich drei Bereiche unterscheiden: Im Proportionalbereich bei niedrigen Spannungen gilt das Ohmsche Gesetz und der Strom ist proportional zur Spannung. Bei höheren Spannungen geht der Strom in Sättigung, d.h. er steigt mit zunehmender Spannung nicht weiter an. In diesem Sättigungsbereich ist der Strom proportional zur erzeugten Ladungsmenge. Die Erklärung dafür ist, dass im Sättigungsbereich alle Ladungsträger abgesaugt werden, bevor sie rekombinieren können, während im Proportionalbereich die Rekombination überwiegt. Erhöht man die Spannung noch weiter, gelangt man in den Stossionisationsbereich, in dem sich Stossionisationslawinen ausbilden und der Strom wieder mit der Spannung ansteigt. Der Stossionisationsbereich ist nach oben durch die Zündspannung begrenzt. Dunkelentladungen werden in Zählrohren und Driftkammern für den Nachweis und die Messung ionisierender Strahlung verwendet, dabei wird meist der Sättigungsbereich genutzt.

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