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Glueball

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Karl-Wilhelm Steinfieber

durch die Selbstwechselwirkung der Gluonen in der Quantenchromodynamik (QCD) möglicher Bindungszustand aus zwei oder drei Gluonen (gg, ggg), der aber experimentell noch nicht eindeutig nachgewiesen wurde. Ein Glueball lässt sich nicht in das Nonett der -Mesonen einordnen. Er ist ein Flavor-Singulett, sollte vorwiegend in gluonreichen Elementarteilchenprozessen, z.B. Proton-Antiproton-Vernichtung, erzeugt werden und nur schwach an ein Photonpaar koppeln. Das Auffinden einer eindeutigen experimentellen Glueball-Signatur wird aber durch Mesonen mit gleichen Quantenzahlen erschwert. Berechnungen mit Hilfe der Gittereichtheorie und der QCD-Summenregeln legen nahe, als leichtesten Glueball eine skalare Resonanz (Quantenzahlen JPC = 0++) mit einer Masse von 1600 ± 150 MeV zu erwarten. Vier isoskalare Resonanzen mit JPC = 0++ betrachtet der Review of Particle Physics 1998 als etabliert, u.a. das f0(1500), das von einigen Modellen tatsächlich als Mischung eines Glueballs mit einem -Zustand interpretiert wird.

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