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Kernenergie

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Manfred Schönborn

nukleare Energie, irreführend auch Atomenergie, aus Atomkernen (Kern) als Folge der Veränderung der Kernbindungsenergie verfügbare Energie. Sie liegt in der Grössenordnung von MeV im Gegensatz zu atomaren Bindungsenergien im eV- und keV-Bereich. Energietechnische Bedeutung gewinnt die Kernenergie erst bei simultaner Beteiligung sehr vieler Kerne (1 MeV = 0,4 × 10-19 kWh). Die friedliche Nutzung der Kernenergie gelingt bisher nur bei der durch eine kontrollierte Kettenreaktion im Kernreaktor ausgelösten Kernspaltung. Bei einem Energiebetrag von etwa 170 MeV pro gespaltenem Urankern, der als kinetische Energie der Spaltprodukte, Teilchen und Gammastrahlung freigesetzt und damit überwiegend in thermische Energie umgesetzt wird, liefert 1 kg des Uranisotops 235U etwa 5 × 105 kJ = 140 kWh, was dem Äquivalent der Verbrennung von 2 500 t Kohle entspricht. Grosstechnisch noch nicht nutzbar ist die Kernfusion, die einen Energieertrag von etwa 4 × 1010 kJ je kg ermöglicht und im Energiehaushalt der Sonne die grösste Rolle spielt. (Energietechnik)

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