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Motorseitenzug

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Karl-Wilhelm Steinfieber

Seitenzug: Bezeichnung für den Winkel, den die Welle der Luftschraube/des Motors mit der Flugmodellängsachse in der Draufsicht bildet. Nach dem Gesetz Aktion = Reaktion versucht die Luftschraube, das Modell gegen den Drehsinn zu drehen. Bei einer (in Flugrichtung gesehen) rechtslaufenden Luftschraube wird das Modell um die Längsachse nach links gedreht, d. h. der linke Tragflügel hängt. Über die Kopplung der Achsen am Flugmodell führt die linkshängende Fläche zur Einleitung einer Linkskurve. Dieses Bestreben könnte durch Querruder (so am Modell vorhanden) oder Seitenruderausschlag ausgeglichen werden. Da aber das Motormoment drehzahlabhängig und somit keine konstante Größe ist, leitet man die Gegenkraft aus der Motorzugkraft ab und erreicht damit die vollständige Kompensation des Motormoments. Da das Flugmodell infolge des Motormoments bestrebt ist, eine Linkskurve zu fliegen, wird der Motorzug so weit nach rechts gerichtet (Rechtskurve), bis sich beide Wirkungen aufheben. Der Winkel des M. ist vom Motor und der Luftschraube (Motormoment) sowie dem Modell (großer Tragflächeninhalt und große Streckung bewirken großes Gegendrehmoment) abhängig; er beträgt 1... 5°. Läuft der Motor (in Flugrichtung gesehen), links herum, ist der M. nach links gerichtet.

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