Techniklexikon

Dauerstrichlaser

cw-Laser (engl. Continuous Wave Laser), ein kontinuierlich angeregter Laser, der im Gegensatz zum Pulslaser ununterbrochen Laserstrahlung emittiert. Während es prinzipiell möglich ist, jeden Dauerstrichlaser auch als Pulslaser zu betreiben (indem man eine gepulste Energiezufuhr zur Herstellung der Besetzungsinversion verwendet, so dass die Inversion zwischen den Pumppulsen immer wieder abgebaut wird), ist das Gegenteil nicht der Fall. Für die kontinuierliche Laseremission ist es notwendig, die Besetzungsinversion im Lasermedium ununterbrochen aufrechtzuerhalten. Voraussetzung ist vor allem ein kontinuierlicher Pumpmechanismus, z.B. in Form einer Gasentladung (meist Niederdruck-Gasentladungen wie im He-Ne-Laser), eines Injektionsstroms (beim Diodenlaser) oder des optischen Pumpens mit kontinuierlichen Quellen wie Bogenlampen (z.B. in Festkörperlasern). Die typischen Durchschnittsleistungen von Dauerstrichlasern liegen mit bis zu 20 Watt z.B. bei Argonionen-Laser unter denen von Pulslasern mit z.B. bis zu 60 Watt bei Kupferdampf-Lasern. Die grossen Vorteile ergeben sich aus den möglichen extrem geringen Emissionsbandbreiten (Bandbreite) ( < 1 MHz) und der hohen Frequenzstabilität, die sich nur im kontinuierlichen Betrieb erreichen lassen, so dass Dauerstrichlaser insbesondere aus der Laserspektroskopie nicht mehr wegzudenken sind. Überdies kommen sie auch in anderen Bereichen der Forschung zum Einsatz, z.B. in Gravitationswellendetektoren, sowie in High-Tech-Anwendungen, z.B. Laser-Navigation und Laser-Entfernungsmessung, und schliesslich - im alltäglichen Leben - vor allem in CD-Playern, Laserdruckern und Laserkopierern.

Der erste Dauerstrichlaser war der Helium-Neon-Laser (1960). Weitere typische Vertreter dieser Lasergattung sind z.B. der Argonionen-Laser, der Diodenlaser und der Titan-Saphir-Laser, der seit Mitte der neunziger Jahre stark an Bedeutung gewonnen hat.