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Bandbreite

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Julian Schultheiss

Parameter zur Kennzeichnung der Breite eines zusammenhängenden Frequenzgebiets. Es wird unterschieden zwischen der B. von Signalen - z. B. das Frequenzgebiet der natürlichen Sprache - und der von Systemen, z. B. der Durchlaßbereich von Filtern mit Bandpaßcharakteristik. Bei Filtern wird der Abstand zwischen oberer und unterer Grenzfrequenz als absolute B. bezeichnet. Die relative B. ist definiert als das Verhältnis der absoluten B. zur Mittenfrequenz. Die relative B. wird zweckmäßigerweise zur Beschreibung von Schmalbandsystemen, d. h. Bandpässen oder Bandsperren mit kleinem Durchlaß- bzw. Sperrbereich, benutzt. Im Modellbau: Bereich für ein durchgelassenes oder gesperrtes Frequenzband eines Über tragungsglieds oder kanals zwischen definierten Grenzen. Die B. von Sender und Empfänger bestimmen die Breite der HFKanäle (Fernsteuerkanäle) und damit die Ausnutzung der für die Modellfernsteue rung zugelassenen Frequenzbänder (Fern steuerfrequenzen). Im Interesse einer guten Bandausnutzung im 27, 12MHzBand wur den Schmalbandanlagen mit B. < 10 kHz entwickelt. Bei den heute kaum noch ver wendeten NFFernsteueranlagen (TipAn lagen) ist die B. entscheidend für die Ein teilung der NFFrequenzen bzw. NFKa näle. 1) Elektrotechnik: die Grösse des Frequenzbereichs, der von einem Bandpass (Filter) durchgelassen wird. Die Bandbreite spielt vor allem in der Nachrichtentechnik eine Rolle, sie bedeutet dort die Breite des Trägerfrequenz-Intervalls. Da reale Bandpass-Filter keine exakt rechteckigen Durchlasskurven erzeugen, wird die belegte Bandbreite als der Frequenzbereich definiert, in den 99% der insgesamt ausgestrahlten Leistung fallen.

2) Festkörperphysik: die Breite eines Energiebandes in Festkörpern. Sie lässt sich nach dem Bändermodell bestimmen und liegt in der Grössenordnung von wenigen Elektronenvolt. Bandstruktur.

3) Laserphysik: a) der Abstand zwischen denjenigen Frequenzwerten des Verstärkungsprofils, die der Hälfte der maximalen Verstärkung entprechen, also die Halbwertsbreite der spektralen Intensitätsverteilung; b) der Frequenz- oder Wellenlängenbereich, in dem ein (durchstimmbarer) Laser betrieben werden kann. Im Gegensatz zur Linienbreite, die meist möglichst schmal sein soll, um eine geringe Frequenz- bzw. Energieverteilung der Laseremission zu haben, bezieht sich die Bandbreite auf den Bereich aller mit dem System erreichbaren Frequenzen und soll daher bei durchstimmbaren Laser möglichst gross sein.

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