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Farbumkehrfilm

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Autor:
Hans-Peter Ahlsen

Farbumkehrfilme (Diapositiv-Filme) sind Aufnahmematerialien, die ohne Umweg über das Negativ zu einem positiven farbigen Bild führen. Die der Belichtung folgende Umkehrentwicklung (Fachlabor, Selbstverarbeitung) führt unmittelbar zu einem positiven Durchsichtsbild, das für die Dia-Projektion geeignet ist. Farbige Diapositive gelten gleichzeitig als hervorragende Druckvorlagen für den Mehrfarbendruck. Der Schichtaufbau der Farbumkehrfilme ist im Prinzip ähnlich wie bei Farbnegativfilmen, die Verarbeitung jedoch unterschiedlich . Bei der Erstentwicklung eines Farbumkehrfilmes wird noch kein Farbstoff gebildet; es entsteht lediglich ein negatives Silberbild. Anschließend erfolgt eine diffuse Zwischenbelichtung, durch die alle noch nicht entwickelten Silberkeime entwicklungsfähig werden. Im Farbentwickler entsteht dann, in Ergänzung zum bereits vorhandenen Negativbild, das Positiv. Die bei diesem Prozeß sich bildenden Reaktionsprodukte des Farbentwicklers reagieren am Ort ihrer Entstehung mit den Farbkupplern der jeweiligen Schicht zum Farbstoff. Das metallische Silberbild, welches nun das Farbbild noch überlagert, wird in einem Bleichbad herausgelöst. Ein positives, farbenrichtiges Bild bleibt zurück. Farbumkehrfilme haben entsprechend ihrer steilen Gradation (Gammawert ca. 1,6) ein gutes Kontrastwiedergabevermögen, dem sie ihre Brillanz verdanken. Sie müssen, wegen ihres geringen Belichtungsspielraums, exakt belichtet werden.

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