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Löten

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Karl-Wilhelm Steinfieber

Herstellen einer Verbindung zwischen 2 gleichen oder unterschiedlichen Metallen mit Hilfe eines niedrigschmelzenderen Metalls oder Metallgemischs, dem Lot, das zwischen die erwärmten, aber festen Metalle fließt. Zum L. wird vom Lötgerät eine ausreichende Wärmemenge erzeugt, die das Lot schmilzt und das Werkstück auf Lötwärme erhitzt. Beim L. dringt das Lot in die Oberfläche des Werkstücks ein, so daß eine feste Verbindung entsteht. Je nach der Zusammensetzung des Lots unterscheidet man Weichlote auf der Basis von Zinn, Blei und Kadmium (Schmelzpunkt bis 330 °C) und Hartlote als Messing- oder Silberlot auf der Basis von Silber, Kupfer, Zink (Schmelzpunkt über 500°C). Silberlot hat einen niedrigeren Schmelzpunkt als Messinglot, fließt besser und ergibt saubere und feste Lötstellen. Damit das Lot gut fließt, d. h. die zu lötende Fläche richtig benetzt und sich auf ihr ausbreitet, wird ein Flußmittel verwendet. Das Flußmittel hat außerdem die Aufgabe, die Lötstelle gegen die oxydierende Wirkung der Luft abzuschließen. Einige Flußmittelarten lösen auch vorhandene Oxydschichten ab. Für die Weichlote verwendet man aggressive Flußmittel wie Lötwasser und Lötfett auf Säurebasis und neutrale Flußmittel auf der Basis yon Kolophonium. Zum L von Aluminium wurden spezielle Weichlote, Flußmittel und Verfahren entwickelt. Das im Modellbetrieb meistverwendete Weichlot ist das Lötzinn mit einem Zinnanteil von 40... 60% und dem Rest Blei in Form von Lötdraht, in dem das Flußmittel als Seele eingepreßt ist. Anwendungstechnische Hinweise: Die Lötflächen müssen metallisch sauber (blank) und fettfrei sein. Zum L die Lötstelle bzw. naht oder fläche und das Lot so weit anwärmen, daß das Lot gut fließt. Werkstücke bis zum Erstarren des Lots ruhig halten oder fixieren. Ungenügendes Erwärmen der Lötstelle und wackeln beim Erstarren des Lots sind die häufigste Ursache für „kalte Lötstellen“ und damit fehlerhafte und schlechte Lötverbindungen. Bei Lötflächen wird die Festigkeit um so höher, je dünner die Lotschicht zwischen den Flächen ist. Nach dem L. das verbleibende Flußmittel entfernen; besonders wichtig bei aggressiven

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