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Nernst-Effekt

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Manfred Schönborn

Elektrodynamik und Elektrotechnik, ein nach seinem Entdecker W. Nernst benannter galvanomagnetischer Effekt, der als Peltier-Effekt zwischen einem magnetischen und einem nichtmagnetischen Material aufgefasst werden kann. Fliesst dabei ein Strom durch einen stäbchenförmigen Leiter, der sich zwischen den Polen eines Elektromagneten befindet, und zwar so, dass magnetische Feldlinien und Stromrichtung senkrecht aufeinander stehen, so tritt bei Erregung des Magnetfelds an den Stellen, an denen es auf Null abfällt, ein Temperaturgradient längs des Leiters auf, das mit einem Thermoelement gemessen werden kann. Die Temperaturdifferenz ist proportional zur magnetischen Feldstärke H, zur Stromdichte j und zum Abstand d zwischen den betrachteten Punkten. Ausserdem tritt auch ein Temperaturgradient senkrecht zu Strom- und Feldrichtung auf, dies ist der Ettinghausen-Effekt. Wird in Umkehrung der bisher beschriebenen Effekte durch einen primären Wärmestrom im Leiter eine elektrische Spannung erzeugt, so spricht man vom ersten und zweiten Ettinghausen-Nernst-Effekt.

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