Techniklexikon

Schatten

Der unbeleuchtete oder teilweise unbeleuchtete Teil einer ebenen, gewölbten oder gebrochenen Fläche, der infolge Abbiendung des Lichts durch einen beleuchteten, aber undurchsichtigen oder nicht völlig durchsichtigen Körper entsteht . S. tragen wesentlich zum Sehprozeß bei. Die Schattenbildung kann das Erkennen sowohl fördern als auch mindern. Das hängt von den qualitativen Kriterien, wie Kernschatten, Halbschatten, Mehrfachschatten, weicher oder harter Schatten (Schattentiefe), und den quantitativen Bewertungen, wie Schattigkeit, Modelling-Effekt sowie Körperwiedergabeindex, ab. S. wirken auch bei der Raumwahrnehmung mit, sie wirken form-und raumerklärend. Mit Hilfe der Lichtstärkeverteilung der Leuchten, deren Größe und ihrer Anordnung kann die Schattenbildung gesteuert werden. Einen wesentlichen Anteil trägt dazu auch die Indirektbeleuchtungsstärke als Folge der Mehrfachreflexion in Räumen bei. Physik im Alltag, Bereich auf einem Schirm (auf der Wand, dem Boden) hinter einem Gegenstand, auf den von einer Lichtquelle kein Licht fällt. Der Schattenraum hinter einem von einer (nahezu) punktförmigen Lichtquelle beleuchteten Gegenstand ist scharf begrenzt, entsprechend sein Schatten auf dem Schirm. Zwei solcher Lichtquellen ergeben einen Kernschatten und einen Halbschatten; eine ausgedehnte Lichtquelle bewirkt einen Kernschatten und einen Übergangsschatten. Bei genauer Beobachtung zeigt sich, dass der Schatten, den eine punktförmige Lichtquelle ergibt, durch einen Übergang mit hellen und dunklen Streifen vom hellen Bereich getrennt ist, der durch Beugung entsteht.

Schatten: Schattenbild bei einer a) punktförmigen b) flächigen Lichtquelle (P: punktförmige Lichtquelle, L: flächige Lichtquelle, H: Hindernis, S: Schirm, HS: Halbschatten, KS: Kernschatten).