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Scheibenbremse

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Manfred Schönborn

Heute übliche Bremsenart für die Vorderräder von Pkw. Eine Bremsscheibe, die sich mit dem Rad dreht, durchläuft an einer Stelle den sie übergreifenden »Bremssattel«, der am »Bremsträger« mit den Bremsbelägen befestigt ist. Die Beläge werden hydraulisch (Hydraulik) angepreßt, bei der sog. Festsattelbremse über einen oder zwei Hydraulickolben an jeder Seite der Scheibe, bei der sog. Schwimmsattelausführung wird ein Kolben direkt, der andere über den verschiebbaren Sattel angedrückt. Vorteile der Seh. : recht gleichmäßige Bremswirkung, geringe rotierende Massen, gute Kühlung im Fahrtwind. Nachteil: weniger geeignet als Feststellbremse, weshalb für die Hinterradbremse in der Regel die herkömmliche Trommelbremse vorgesehen wird. In der Fahrzeugtechnik: Bremsenkonstruktion, bei der im Gegensatz zur Trommelbremse ebene Reibbeläge gegen eine Bremsscheibe gedrückt werden. Bei Vollscheibenbremsen erfolgt Belaganpressung auf die gesamte Scheibe, bei Teilscheibenbremse wirken segmentartige Bremsbeläge nur auf einen Teil der Scheibe. Vorherrschende Teilscheibenbremsen unterscheiden sich in der Form des Bremszylinderträgers. Schwimmsattelscheibenbremsen haben einen beweglichen Bremszylinderträger, der mit einem Druckzylinder ausgerüstet ist. Mit der Achse verbundene Bremszylinder-träger, bei sog. Festsattelscheibenbremsen, haben zwei Druckzylinder. Neuerdings auch Scheibenbremsen mit Vierzylinder-Festsattel. Im Modellbau: Bauform einer Bremse, bei der eine Bremsscheibe (Stahl) zwischen 2 Bremszangen läuft, die auf dem Bremssattel drehbar gelagert sind. Gegenüber der Bandbremse (Bremse) erzeugt die S. bei gleicher Stellkraft des Servos größere Bremskräfte, hat durch bessere Kühlung ein besseres thermisches Verhalten und ist nicht so verschmutzungsanfällig. Eine Sonderform der S. ist die elektromagnetische Radbremse, die meist an Flugmodellen angewendet wird. Das axial verschiebbare Laufrad trägt eine Bremsscheibe (Stahl), die vom als Elektromagnet ausgebildeten Bremsbacken bei Stromdurchfluß angezogen wird. Zur Erzielung ausreichender Bremskraft muß der Bremsbelag sehr dünn sein (0, 2... 0, 5mm). Als Bremsbacken kann man einen Ferritschalenkern mit einem Durchmesser von 22 mm verwenden, in den die Spule (0, 3CuL/8... 10£l) eingeklebt wird. Als Spannungsquelle eignen sich 2 NiCdZellen (2, 4 V/0, 5 Ah)

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