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Stabilitätsinseln

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Julian Schultheiss

Kernphysik, Bereiche hoher Stabilität von Atomkernen in der Nuklidkarte abseits des Tals der stabilen Kerne. Der generelle Verlauf der Kernbindungsenergie und damit der Stabilität der Kerne als Funktion der Neutronen- und Protonenzahl A, Z wird durch das Tröpfchenmodell wiedergegeben. Ihre Existenz erklärt sich durch die Kernbindung verstärkende Schaleneffekte (Schalenmodell) bei Kernen in der Nähe magischer Nukleonenzahlen. So wurde das doppelt magische 100Sn mit einer um mehrere Grössenordnungen längeren Lebensdauer von 0,1 s weit abseits der stabilen Kerne mittels einer Compoundkernreaktion in Schwerionenstössen bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI), Darmstadt, nachgewiesen. Eine weitere Stabilitätsinsel wird für überschwere Kerne um die magischen Protonen- und Neutronenzahlen Z = 114, N = 184 herum erwartet. Instabilität gegen Alphazerfall und Spaltung sowie Modifikationen in der Schalenstruktur können die Lage dieser Inseln in komplexer Weise verschieben.

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