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Strahlungseinfang

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Karl-Wilhelm Steinfieber

Kernphysik, Kernreaktion, bei der ein Nukleon, meist ein Neutron, durch die anziehende Wirkung der Kernkräfte in einen Kern eindringt und die dabei freiwerdende Bindungsenergie in Form von Gammastrahlung (Eg = 6 ... 8 MeV) emittiert wird. Die Reaktion verläuft über die Bildung eines Compoundkerns. Es ist für die meisten Nuklide die wahrscheinlichste Kernreaktion mit langsamen Neutronen. Der Wirkungsquerschnitt des Strahlungseinfangs zeigt charakteristische Resonanzen, die durch die Breit-Wigner-Formel beschrieben werden. Die Wirkungsquerschnitte für solche Resonanzen, die typischerweise im eV-Bereich angesiedelt sind, sind oft grösser als 104 barn, was im nuklearen Bereich ungewöhnlich hoch ist. Ausserhalb des Resonanzbereichs ist der Wirkungsquerschnitt proportional zu 1 / v, d.h. die Einfangwahrscheinlichkeit ist um so grösser, je langsamer das Teilchen ist, da dann die Aufenthaltswahrscheinlichkeit am Kernort am grössten ist.

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