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Farbmischung additive

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Autor:
Petra Nordinghaus-Martin

Zusammenwirken von Farbreizen (Summierung), so daß im Ergebnis eine andere Farbempfindung hervorgerufen wird als die Ausgangsfarbreize hervorrufen würden. Die a. F. ist eine psychophysische Leistung des Sinnessystems und beruht auf drei Grundprinzipien: • Ein Rezeptorelement der Netzhaut des Auges wird gleichzeitig von allen beteiligten Farbreizen getroffen. Das ist der Fall, wenn Farbreize übereinander projiziert werden oder die Farbreize in einem Photometer gemischt werden und gemischt austreten. • Einzelne Farbreize werden auf der Netzhaut des Auges sehr dicht aneinandergelagert, so daß das Auflösungsvermögen (Sehschärfe) nicht mehr ausreicht, sie einzeln zu unterscheiden. Beispiele dafür sind der Farbrasterdruck oder der Bildschirm des Farbfernsehers. • Farbreize werden dem Auge in einem so schnellen Wechsel dargeboten, daß dieser über der Farbverschmelzungsfrequenz liegt. Dieses Prinzip wird beim Farbkreisel angewendet. Bei dem ersten Grundprinzip addieren sich die Leuchtdichten (Farb-Licht-Synthese), d. h., die Mischfarbe erscheint immer heller als die Ausgangsfarbe der einzelnen Farbreize. Durch Projektion eines roten, grünen und blauen Lichtes auf eine Leinwand entsteht unbunt bzw. weiß (Bild im Farbteil). Dagegen erscheint bei den beiden anderen Grundprinzipien (Farb-Flächen-Synthese) die Mischfarbe dunkler als die Ausgangsfarben. Es gelten die folgenden GRAssMANNschen Mischregeln (nach SCHOBER): • Für das Aussehen der Farbmischung ist lediglich das Aussehen der in der Farbmischung benutzten Farbvalenzen, nicht aber ihre physikalische Entstehung maßgebend. • Zur Kennzeichnung einer Farbvalenz sind drei voneinander unabhängige Größen notwendig und hinreichend. • Verändert man in einer Farbmischung den Anteil einer Komponente stetig, so ändert auch das Gemisch sein Aussehen stetig.

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