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Techniklexikon

Gießen

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Autor:
Petra Nordinghaus-Martin

Im Rahmen der Fertigungstechnik zahlreiche »Urformverfahren«, nach denen die gegossenen Gegenstände stets aus geschmolzenemMaterial hergestellt werden. Am häufigsten wird Stahl zu Maschinen oder anderen Teilen vergossen. Die wichtigsten Gußarten sind: 1. Grauguß, der nicht sonderlich fest ist, weil der Kohlenstoff lamellenartig erstarrt. Soll er »Kugelgraphit« im Grauguß bilden (Sphäroguß), wird die Schmelze mit Magnesium »geimpft«. 2. Stahlguß, für den Stahlschrott und Roheisen eingeschmolzen werden. 3. Strangguß entsteht durch kontinuierlichen senkrechten Schmelzfluß durch eine Kokille hindurch und führt zu profiliertem (Profil) Stangenmaterial. 4. Schleuderguß ist ein Verfahren zur Herstellung von Gußkörpern mit einem rotationssymmetrischen Hohlraum, Rohre z. B. ; der flüssige Werkstoff wird dabei in eine rotierende Kokille eingebracht und an deren Wandung geschleudert. 5. Druckguß ist der klassische Kokillenguß, bei dem das flüssige Metall in die zweiteilige Kokille gepreßt wird; Druckg. wird bevorzugt für Werkstücke aus Aluminium, Kupfer, Zink und Blei. 6. Zu Temperguß werden Graugußteile (ohne Graphitausscheidung), wenn sie nach dem Erkalten mehrere Tage bei Temperaturen zwischen 850 und 1000 °C geglüht (getempert) werden.

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