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Halo

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Hermann Loring

Optik: 1) Phänomen in der Phasenkontrastmikroskopie, bei dem Bildbestandteile von hellen Rändern umgeben sind. Der Grund liegt darin, dass in der hinteren Brennebene des Objektives kleine Teile der Nebenmaxima vom Hauptmaximum überlagert und vom Phasenring beeinflusst werden.

2) eine atmosphärische Lichterscheinung, die durch Brechung, Spiegelung oder (seltener) Beugung an prismenförmigen Eiskristallen in der Atmosphäre entsteht. Am häufigsten sind Ringe um Sonne oder Mond mit einem Radius von 22° (kleiner Ring), seltener 46° (grosser Ring). Diese sind oft farbig, sie weisen dabei die umgekehrte Farbreihenfolge wie ein Regenbogen auf. Haben die Eiskristalle eine einheitliche Orientierung, so kann es zu hellen Flecken (Nebensonnen) kommen (Optik, atmosphärische).

3) Lichthof, zusätzliche Belichtung des Bereichs um den Bildpunkt in einer photographischen Emulsion durch das an der Rückseite des Filmträgers reflektierte Licht. Die Entstehung eines solchen, die Bildqualität vermindernden Lichthofes kann durch eine zusätzliche Schicht verhindert werden (Lichthofschutz).

4) Astronomie: 1) Koma, kugelförmiges Gebiet aus leuchtendem Gas um den Kern eines Kometen.

2) galaktischer Halo, System aus alten Sternen, Kugelsternhaufen und dunkler Materie, welches die Milchstrasse, aber auch andere Galaxien umgibt. Die stellaren Halos besitzen eine Ausdehnung von etwa 30-50 kpc, die Halos aus Gas reichen noch mindestens vier- oder fünfmal weiter in den Raum hinaus.

Halo

Halo: 22°-Sonnenhalo.

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