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Emulsion

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Karl-Wilhelm Steinfieber

Eine Dispersion von zwei nicht oder nur teilweise miteinander mischbaren Flüssigkeiten, in denen die eine in der anderen fein verteilt ist. Häufig werden auch Stoffsysteme, in denen eine feste Substanz in einer flüssigen fein verteilt ist, als E. bezeichnet; strenggenommen handelt es sich dabei um Suspensionen. In der Fotografietechnik: Die extrem dünne, lichtempfindliche Schicht, die bei der Herstellung von Filmen und Fotopapieren auf den Schichtträger aufgegossen wird, nennt man (etwas unkorrekt) Emulsion. Tatsächlich handelt es sich um eine erstarrte Suspension von Silberhalo-genidkristallen in Gelatine. Spezifische Eigenschaften wie Transparenz (Durchlässigkeit für lösliche Stoffe) haben die Gelatine als kolloidales Bindemittel für die Emulsionsherstellung unersetzlich gemacht. Die Fabrikation fotografischer Schichten erfolgt nach unterschiedlichen Verfahren: Tauch-, Anspül-, Gießverfahren. Außer Silbersalzen enthalten sie geeignete Stabilisatoren, Härtungsmittel, Sensibilisato-ren und Farbkuppler (Farbfilme). Die Stabilisatoren und Härtungsmittel sorgen für die chemische bzw. mechanische Haltbarkeit der Emulsion. Die Sensibilisatoren aktivieren die ursprünglich nur blauempfindlichen Silberhalogenide für den gesamten Spektralbereich. Die Farbkuppler spielen schließlich bei der chromogenen Entwicklung der Farbfilme eine wesentliche Rolle. Die Gesamtschichtdicke einer Emulsion beträgt von 0,011 mm bei Schwarzweißfilm bis zu 0,025 mm bei modernen Farbfilmen (mit bis zu 15 Einzelschichten). TeilchenphysikStrömungsmechanikChemie, Physikalische Chemie, spezielles Kolloid, eine Dispersion, d.h. ein System aus einer flüssigen Phase in einer anderen flüssigen Phase (z.B. Milch). Emulsionen können hergestellt werden, indem die Komponenten durch starkes Schütteln miteinander vermischt werden. Häufig muss ein sogenannter Emulgator zugesetzt werden, der die Stabilität der entstandenen Emulsion erhöht.

Die Stabilität wird dadurch grösser, dass der Emulgator die Grenzflächenspannung zwischen den die Emulsion bildenden Flüssigkeiten herabsetzt.

In der Kernphysik werden Kernemulsionen als einfaches Detektormaterial verwendet.

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