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Nachbild

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Julian Schultheiss

Sehempfindung, die nach Verschwinden des auslösenden Lichtreizes an der entsprechenden Stelle des Gesichtsfelds auftritt. Ein positives Nachbild als gleichfarbige Sehwahrnehmung entsteht dadurch, daß die Lichtempfindung noch eine kurze Zeit andauert, nachdem der Reiz aufgehört hat. Ein negatives Nachbild entsteht als gegenfarbige Sehwahrnehmung infolge Ermüdung der gereizten Stelle durch starke Reize. Die Intensität der Nachbilder ist abhängig von der Leuchtdichte und der Darbietungsdauer des Vorbildes, vom Adaptationszustand des Auges sowie von der Farbe und Leuchtdichte des Untergrunds, auf dem das Nachbild erscheint (Bild S. 121). Öffnen oder Schließen der Augen sowie Vertauschen eines hellen Untergrunds mit einem dunkleren führen zum sofortigen Wechsel zwischen positivem und negativem Nachbild. Laboratoriumsmethoden und -geräte, physiologisches Phänomen, bei dem sich ein Bild eines länger betrachteten Gegenstandes auch nach dessen Entfernung noch wahrnehmen lässt. Meist erscheint das Nachbild in zum originalen Gegenstand komplementären Farben und Helligkeitswerten. Dieses Phänomen kann dadurch erklärt werden, dass durch einen optischen Reiz auch die Empfindung in der Umgebung eines erregten Netzhautbereichs verändert wird, um den Kontrast zwischen Gegenständen (hier Bildvorder- und Bildhintergrund) zu verstärken (Sukzessivkontrast).

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