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optische Astronomie

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Hermann Loring

Astronomie und Astrophysik, der älteste Zweig der Astronomie, in dem die Gestirne im optischen Wellenlängenbereich zwischen etwa 300 nm und 700 nm beobachtet werden. Hier ist die Atmosphäre weitgehend durchlässig, weswegen optische Astronomie vom Erdboden aus betrieben werden kann. Es gibt nur ein weiteres, breites »Durchlassfenster« im nahen Radiowellenbereich zwischen etwa einem Zentimeter und hundert Meter. Im nahen Infrarot gibt es zudem zwischen 1 und 15 mm einige schmale Durchlassbereiche.

In der optischen Astronomie sind alle Himmelskörper beobachtbar, die bei Temperaturen zwischen etwa 1 000 K und einigen 100 000 K thermische Strahlung aussenden. Kühlere Körper, wie Planeten und Monde, emittieren überwiegend im Infrarot, sind aber auf Grund des reflektierten Sonnenlichts sichtbar. In der optischen Astronomie lassen sich daher alle Klassen von Himmelskörpern, wie Sterne, Gas- und Staubnebel und Galaxien, beobachten. Nicht beobachtbar sind Körper und Gase mit Temperaturen oberhalb einer Million Kelvin, wie Neutronensterne oder die Korona der Sonne. Sie emittieren vorwiegend im Röntgen- und Gammabereich. Sehr kühle Objekte, wie das Innere von Dunkelwolken, sind nur im fernen Infrarot oder Radiobereich nachweisbar.

Optische Astronomie wird klassisch vom Erdboden aus betrieben, wobei heutige Teleskope Spiegel mit bis zu 12 m Durchmesser aufweisen und damit über eine millionmal mehr Licht sammeln als das menschliche Auge. Die Luftunruhe begrenzt jedoch das Auflösungsvermögen, weswegen einige optische Teleskope, wie das Hubble-Weltraumteleskop, in der Erdumlaufbahn arbeiten.

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