Teilchenphysik, zusammenfassende Bezeichnung für die verschiedenen Zerfallskanäle des Pions. Die Zerfälle der geladenen p-Mesonen,
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stellen einen interessanten Test der m-e-Universalität und der V-A-Hypothese dar: wählt man für die Zerfallsamplitude den Ansatz

erhält man für das Verhältnis der Zerfallsraten

was sehr gut mit dem experimentellen Wert übereinstimmt; Myon und Elektron verhalten sich also bzgl. der schwachen Wechselwirkung gleich (Universalität), und der V-A-Ansatz ist bestätigt.
Der Zerfall des neutralen Pions in zwei Photonen, p
2 g,
gab den Physikern lange Zeit Rätsel auf, weil seine Amplitude im
Niederenergiegrenzfall aus Gründen der Lorentz-Kovarianz eigentlich
verschwinden müsste, im Widerspruch zum experimentellen Befund. Die Lösung des
Problems liegt in der Tatsache, dass das Feynman-Diagramm niedrigster Ordnung
für diesen Zerfall einen anomalen V-V-A-Dreiecksgraphen enthält. Setzt man nun
die Anomalie in die Berechnung der Amplitude ein, erhält man - mit der Annahme,
dass es drei Quarkfarben gibt -
, was gut mit dem experimentellen Wert
übereinstimmt.
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