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Prandtlsches Staurohr

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Irene Kramer-Schwenk

Strömungsmechanik, Messgerät zur Bestimmung des dynamischen Druckes in einer strömenden Flüssigkeit. Das Prandtlsche Staurohr besteht aus einem Rohr mit zwei Innenbohrungen, welches mit der Längsachse in Strömungsrichtung gehalten wird. Die eine Bohrung endet an der Spitze und die andere Bohrung an der Seite der Sonde (siehe Abb.). Das Prandtlsche Staurohr stellt damit eine Kombination zwischen Drucksonde und Pitot-Rohr dar. An der Spitze der Sonde staut sich die Strömung auf, so dass dort die Strömungsgeschwindigkeit Null wird. Der dort gemessene statische Druck (Druck) entspricht dem Gesamtdruck in der Flüssigkeit (Bernoullische Gleichung). An der Seite der Sonde, wo die Flüssigkeit vorbei strömt, ist der Druck in der Flüssigkeit nach der Bernoullischen Gleichung geringer. Die Differenz zwischen den beiden Drücken, die mit dem Prandtlschen Staurohr direkt gemessen werden kann, entspricht dann nach der Bernoullischen Gleichung dem dynamischen Druck. Durch die direkte Abhängigkeit des dynamischen Druckes von der Strömungsgeschwindigkeit kann mit dem Prandtlschen Staurohr daher die Strömungsgeschwindigkeit bestimmt werden. Dies wird beispielsweise zur Geschwindigkeitsmessung von Luftfahrzeugen eingesetzt.

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Prandtlsches Staurohr: Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit c durch Messung des dynamischen Druckes q = r g Dh = c2 × r / 2 (r: Dichte des strömenden Mediums, g: Erdbeschleunigung).

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