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Propfan

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Irene Kramer-Schwenk

Kunstwort, gebildet aus Propeller und fan (Gebläse). P. sind in der Entwicklung befindliche Triebwerke für Verkehrsflugzeuge. Ein P. ist ein Strahltriebwerk (Gasturbine) kombiniert mit einem großen Propeller. Eine gewisse Verwandtschaft besteht zu den Düsentriebwerken (Jet) mit hohem Bypass-Verhältnis. Während dieses bisher max. etwa 6 erreicht, weisen die vorgesehenen P. Triebwerke ein »Nebenstromverhältnis« zwischen 40 und 60 auf, d. h. , daß die Propeller bis zu 60mal mehr kalte Luft als Schubstrahl nach hinten bewegen als Luft durch die Turbine strömt. Als UDF (Unducted Fan) wird ein P. bezeichnet, der sich wie der bekannte Propeller ohne Ummantelung dreht: ein »ducted fan« läuft hinter einer Ummantelung. Der von dem deutschen Triebwerksbauer MTU geplante P. ist ein »Ducted Fan« und trägt die Bezeichn. CRISP (Contra-Rotating Integrated Shrouded Propfan), zu deutsch etwa: gegenläufiger, integrierter, ummantelter Propfan; bei ihm drehen sich zwei Fans gegenläufig unter einer Verkleidung (Mantelrohr), u. zw. vorn am Triebwerk. Eine amerik. P. -Version in UDF-Bauweise hat einen Doppelpropeller im hinteren Triebwerksteil. Ziele aller P. -Entwicklungen sind ein wesentlich geringerer Kraftstoffverbrauch (30 bis 40% weniger als heutige Bypass-Triebwerke) bei hohen Leistungen, geringer Lärmentwicklung und einem verminderten Ausstoß an Luftschadstoffen.

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