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Röntgenmikroskop

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Hermann Loring

Optik, kurzwellige elektromagnetische Strahlung (Röntgenstrahlung) nutzendes abbildendes Mikroskop. Die gegenüber sichtbarem Licht sehr viel kürzere Wellenlänge (meist um 3 nm) bewirkt eine grössere Auflösung von wenigen 10 nm. Im genutzten Wellenlängenbereich absorbieren organische Moleküle (z.B. Proteine) sehr viel stärker als Wasser, weshalb Röntgenmikroskope besonders in der Biologie eingesetzt werden. Da die Objekte nicht ins Vakuum gebracht werden müssen, eignen sich Röntgenmikroskope hier eher als die noch höher auflösenden Elektronenmikroskope. Da viele röntgenoptische Bauelemente gute Abbildungen verhindern, werden meistens Zonenplatten als Röntgenlinsen eingesetzt. An Stelle des Bildes kann z.B. eine Photoplatte oder eine CCD-Kamera treten. Das zur Bilderzeugung notwendige Abschatten der nullten Beugungsordnung an der Mikrozonenplatte hat zur Folge, dass ein grosser Teil der durch das Objekt durchtretenden Strahlung nicht zum Bild beiträgt. Rasterröntgenmikroskope setzen das Objekt einer demgegenüber geringeren Strahlendosis aus.

Röntgenmikroskop

Röntgenmikroskop 1: Schematischer Strahlengang in einem Röntgenmiskroskop am BESSY-Speicherring in Berlin.

Röntgenmikroskop

Röntgenmikroskop 2: Röntgenmikroskop-Bild eines Teils eines Riesenchromosoms, aufgenommen bei einer Wellenlänge von l = 2,4 nm. (aus: Bergmann/Schäfer, Lehrbuch der Experimentalphysik Bd. 3)

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