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Staustrahltriebwerk

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Manfred Schönborn

Düse: reaktives Triebwerk mit intermittierender Verbrennung für schnelle Modelle, vor allem Flugmodelle. Das S. besteht aus dem Vergaser, dem Lufteinlaßkegel, dem Flatterventil, der Brennkammer und dem Resonanzrohr. Bei genügend großem Staudruck (entsprechend hohe Modellgeschwindigkeit) tritt das KraftstoffLuftGemisch in die Brennkammer und wird hier entzündet. Der Verbrennungsdruck schließt das Flatterventil und das verbrennende Gas strömt mit hoher Geschwindigkeit durch das Resonanzrohr aus. Die Trägheit der ausströmenden Gassäule saugt frisches Gemisch nach, so daß eine intermittierende Verbrennung entsteht. Die Länge des Resonanzrohrs ist auf die Eigenfrequenz der intermittierenden Verbrennung (etwa 300 Hz) abgestimmt. Der Verbrennungsvorgang erwärmt die Brennkammer bis zur Rotglut, das gesamt S. muß deshalb gut gekühlt werden. Der austretende Gasstrahl erreicht eine Länge bis zu 0, 5 m und ist bei Tageslicht wegen der schwach blauen Farbe kaum sichtbar (Vorsicht! Feuer- und Verbrennungsgefahr!). Das S. wird durch Einblasen eines kräftigen Luftstrahls (große Luftpumpe oder Preßluft) angelassen. Das Flatterventil besteht aus dünnem Stahlblech (0, 1... 0, 15 mm Federstahl), das dicht am Düsenkopf anliegen soll. Selbst bei guter Kühlung ist die Lebensdauer des Flatterventils nur kurz, je nach Materialqualität 30... 60min. Als Kraftstoff eignet sich normaler Vergaserkraftstoff. Das S. für Modelle entwickelt je nach Größe einen Schub bis zu 30 N.

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