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Candela

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Petra Nordinghaus-Martin

(cd). Im SIEinheitensystem die Basiseinheit für die Lichtstärke, die die spektrale (Spektrum) Hellempfindlichkeit des menschlichen Auges berücksichtigt. Definition: 1 cd ist die Lichtstärke in einer bestimmten Richtung einer Strahlungsquelle, die monochromatische (einfarbige) Strahlung mit der Frequenz 540 1012 Hz (Hertz) aussendet und deren Strahlstärke in dieser Richtung 1/683 W (Watt), dividiert durch den sog. Raumwinkel, beträgt. Der Raumwinkel wird als Steradiant (sr) bezeichnet. 1 sr ist der Lichtkegel mit der Spitze im Mittelpunkt einer Kugel von 1 m Radius, der aus der Kugeloberfläche eine gewölbte (Kalotte) Fläche von 1 m2 herausschneidet. (Siehe auch Lux). (lat. "Wachslicht, Kerze"), SI-Basiseinheit der Lichtstärke, Einheitszeichen cd. Die Candela ist die Lichtstärke in einer bestimmten Richtung einer Strahlungsquelle, die monochromatische Strahlung der Frequenz 540 × 1012Hz aussendet und deren Strahlstärke in dieser Richtung (1/683)W/sr beträgt. - Diese Definition löste 1979 die apparative Festlegung ab, in der die Candela als die Lichtstärke einer 1/600000m2 grossen Oberfläche eines schwarzen Strahlers beim Schmelzpunkt von Platin definiert worden war.

Die in der aktuellen Definition genannte Frequenz der Strahlung von 540THz führt unter Luft zu einer Wellenlänge von 555nm; bei dieser Wellenlänge sind der spektrale Hellempfindlichkeitsgrad des menschlichen Auges für das Tages- und für das Nachtsehen gleich, der Wert für das Tagessehen ist dazu maximal. Der Zahlenwert 1/683 wurde so gewählt, dass bereits vorhandene Normale der Photometrie ohne Korrektur weiter verwendet werden können.

Für die Darstellung der Candela verwendet man entweder einen schwarzen Strahler bekannter Temperatur, aus dessen Spektrum die Wellenlänge 555nm ausgeblendet wird, und führt damit letztlich die Candela auf die Einheit Kelvin zurück; oder man bestimmt die Strahlungsleistung Fe mit speziellen thermischen Strahlungsempfängern und weist deren Temperaturerhöhung thermoelektrisch oder durch Ausnutzung einer anderen temperaturabhängigen Eigenschaft nach. Dieses Verfahren wird wegen der geringeren Messunsicherheit bevorzugt.

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