Clausius
Rudolf Julius Emanuel, deutscher Physiker,
*2.1.1822 Köslin, 24.8.1888 Bonn; 1855 Professor an der ETH in Zürich, 1867 in
Würzburg; 1869 Professor in Bonn; bedeutende Beiträge zur Entwicklung der
mechanischen Wärmetheorie; verdient um den wissenschaftlichen Ausbau der
kinetischen Gastheorie, in die er die Stoßzahl, mittlere freie Weglänge und
mittlere kinetische Energie einführte und diese mit der absoluten Temperatur
verknüpfte; entwickelte die Theorie der Wärmekraftmaschine von N.L.S. Carnot
weiter und verband sie mit dem von J.R. von Mayer berechneten mechanischen
Wärmeäquivalent; erkannte, daß zur Erzeugung mechanischer Arbeit Wärme
verbraucht wird; führte 1865 den Begriff Entropie als eine neue
thermodynamische Zustandsgröße ein und präzisierte den Zweiten Hauptsatz der
Thermodynamik (Clausius-Prinzip), nach dem Wärme nur unter Energiezufuhr
vom kälteren auf den wärmeren Körper übergeht; bekannt auch durch seine
wärmetechnischen Untersuchungen (Clausius-Rankine-Prozess, W.J.M.
Rankine) der mit Wasserdampf arbeitenden Kraftmaschinen (Dampfmaschinen); gab
die endgültige Formulierung der Clausius-Clapeyron-Gleichung; gilt als Mitbegründer
der statistischen Mechanik; entwickelte ferner eine Theorie der
elektrolytischen Leitung; nach ihm ist die nicht mehr anzuwendende Einheit der
Entropie, das Clausius, benannt.

Clausius, Rudolf Julius Emanuel
(nach R.
Clausius), Einheitenzeichen Cl, nicht mehr anzuwendende Einheit der Entropie.
1Cl = 1cal/°C
= 4,1868J/K.
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