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Elastoleitfähigkeit

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Karl-Wilhelm Steinfieber

die Änderung der elektrischen Leitfähigkeit s eines Festkörpers bei elastischen Deformationen, vor allem bei homogenem Spannungszustand, d.h. gleichmässiger Dehnung. Da die Elastoleitfähigkeit i.a. zwischen zwei Tensoren zweiter Stufe (Leitfähigkeit, Dehnung) vermittelt, ist sie ein Tensor vierter Stufe. Die Zahl der nicht verschwindenden Elemente und der unabhängigen Komponenten ist durch die Gittersymmetrie gegeben und charakteristisch für die jeweilige Kristallklasse. Die physikalische Ursache der Elastoleitfähigkeit liegt in der Änderung des Kristallpotentials und damit der Bandstruktur durch die Deformation. Dabei werden die einzelnen Bandkanten nach Vorzeichen und Betrag unterschiedlich verschoben. Dies wirkt sich vor allem dann stark auf die Elektronenbeweglichkeit aus, wenn bei bestimmten Drücken Überschneidungen zweier Bandkanten auftreten, da sich die zu den Bandkanten gehörenden effektiven Massen meist wesentlich unterscheiden. Ein entsprechender Effekt tritt bei Mehrtalhalbleitern auch bei uniaxialer Deformation auf, wenn dabei die im entspannten Zustand bestehende Entartung von Bandkanten aufgehoben wird.

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