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Fernwirkungstheorie

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Irene Kramer-Schwenk

die dem Coulomb-Gesetz der Elektrostatik und dem Newtonschen Gravitationsgesetz zugrundeliegende Auffassung, dass es zwischen elektrischen Ladungen oder Massenpunkten zu einer augenblicklichen Kraftübertragung über beliebig weite Entfernungen kommt. Mit ihr können alle elektrostatischen Erscheinungen beschrieben werden. Auch das Ampèresche Gesetz der Magnetostatik (magnetische Kraftwirkung zwischen Strömen) kann als Fernwirkung verstanden werden. Bei bewegten Ladungen versagt der Ansatz der Fernwirkungstheorie jedoch, er wurde zuerst von M. Faraday durch den Feldbegriff abgelöst (Nahwirkungstheorie). Alle modernen Wechselwirkungstheorien sind als Nahwirkungstheorien formuliert (Quantenfeldtheorie). Das quantenmechanische EPR-Paradoxon und die Bellsche Ungleichung machen allerdinsg deutlich, dass im Rahmen der Quantenmechanik Fernwirkungseffekte auftreten können. Unter gewissen Umständen kann eine Messung an einem Elementarteilchen die Eigenschaften eines beliebig weit entfernten anderen Teilchens augenblicklich verändern.

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