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Elektronenspeicherring

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Autor:
Karl-Wilhelm Steinfieber

TeilchenphysikKernphysik, Kreisbeschleuniger ähnlich dem Synchrotron, der mit Elektronen und/oder Positronen mit im allgemeinen hoher Energie (im GeV-Bereich) gefüllt wird. Wegen des extremen Ultrahochvakuums im Speicherring erreicht man grosse Aufenthaltszeiten der Elektronen im Ring, da die Zahl der unerwünschten Stösse mit Restgasmolekülen gering ist. Der durch die Abstrahlung von elektromagnetischer Energie in Form von Synchrotronstrahlung auftretende Energieverlust der im Ring kreisenden Elektronen muss wieder ausgeglichen werden, was mit Hilfe von Beschleunigungsstrecken realisiert wird.

Da Speicherringe bei fester Energie arbeiten, müssen die Strahlen von einem Vorbeschleuniger, meist einem Synchroton oder einem Linac, mit der passenden Energie angeliefert werden. Sie werden dann ähnlich wie beim Synchrotron mit Hilfe gepulster Magnete in den Speicherring injiziert. Legt man diese Injektion so aus, dass beim Einschuss neuer Teilchen die bereits im Ring umlaufenden nicht verloren gehen, kann man die Injektion beliebig oft wiederholen und somit sehr hohe Teilchenströme erzielen. Beispiele für Elektronen-Speicherringe sind HERA am DESY, LEP am CERN und SLC in Stanford.

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