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Getriebe

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Martina Wagner

Drehmomentwandler In der Fahrzeugtechnik: Vorrichtung zur Umwandlung von Drehmomenten und zum Verändern der Drehrichtung (Drehmomentwandler). Otto- und Dieselmotoren haben unterschiedliche Charakteristiken. Während der Ottomotor mit steigender Drehzahl fallende Drehmomente aufweist (Büffelcharakteristik), ist bei Dieselmotoren das Drehmoment fast konstant. Die Drehmomentkennlinie eines Motors soll möglichst folgenden Verlauf haben: a) Es soll ein möglichst großer Gleichlei-stungsbereich (Punkte 1 bis 2)’ vorhanden sein. Das Drehmoment soll in diesem Bereich möglichst hyperbolischen Verlauf haben. Der Quotient nm!lJnk soll möglichst groß sein. b) Das maximale Drehmoment soll möglichst groß sein und bei möglichst niedriger Drehzahl liegen. c) Zur Vermeidung häufiger Schaltbetätigung im Stadtverkehr soll das Drehmoment bei Drehzahlen unter np möglichst wenig abfallen. Den Ottomotor kann man also mit wenigen Getriebestufen an die Gleichleistungs-hyperbel anpassen. Der Dieselmotor erfordert zur Anpassung mehr Getriebestufen. Auch viele Getriebestufen können hier die Treppen nicht vermeiden. Es muß jeweils ein Kompromiß zwischen bester Anpassung und Bedienungsvereinfachung getroffen werden. In der Praxis haben Pkw 3 bis 5 Gänge und Gkw 4 bis 10 Gänge. Man unterscheidet Stufengetriebe und stufenlose Getriebe. Im Modellbau: Maschinenelement, das die Aufgabe hat, Größe und Richtung von Drehzahl und Drehmoment des Motors an die Arbeitskennlinie der Kraftabtriebseinrichtung, wie Schiffs- oder Luftschraube, Kettenantrieb, Rad o. a., anzupassen. G. werden vor allem in Automodellen zur Erzielung bestimmter Beschleunigungs- oder Geschwindigkeitswerte sowie in Schiffs- und Flugmodellen zur Erzielung eines günstigen Antriebswirkungsgrads eingebaut. Meist baut sich der Modellbauer das benötigte G. selbst aus käuflichen Zahnradsätzen auf. Für bestimmte Anwendungen gibt es Baukastengetriebe, deren Übersetzungsverhältnisse in weiten Grenzen variiert werden können. Bei Elektroflugmodellen, wo ein bestimmter Motor über ein Getriebe genau auf eine bestimmte Luftschraube angepaßt wird, flanscht man das Getriebe fest an den Motor an und erhält so einen G. motor. Außer dem ZahnradG., bei dem die Kraft von Stirnrädern, Kegelrädern oder Schnecken übertragen wird, werden in Modellen zur Kraftübertragung seltener Riemen oder Zahnriemen bei RiemenG., Ketten bei KettenG. oder Reibräder bei ReibradG. angewendet. Eine Sonderform des G. ist das Ausgleichgetriebe.

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