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Ohmsches Gesetz

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Martina Wagner

Elektrodynamik und Elektrotechnik, 1) Elektrodynamik: der von G.S. Ohm 1826 entdeckte lineare Zusammenhang zwischen Spannung U und Stromstärke I bei vielen elektrischen Leitern bei konstanter, nicht zu hoher oder zu niedriger Temperatur. Die Proportionalitätskonstante ist der elektrische Widerstand R; die Gültigkeit des Ohmschen Gesetzes bedeutet also, dass R unabhängig von U und I ist. Widerstände bzw. Leiter, die diesem Gesetz gehorchen, heissen ohmsch. In differentieller Formulierung lautet das Ohmsche Gesetz: j = sE (j: Stromdichte, s = 1 / r: elektrische Leitfähigkeit, r: spezifischer Widerstand, E: elektrische Feldstärke). Abweichungen vom ohmschen Verhalten zeigen sich u.a. bei hohen Stromdichten (bei Zimmertemperatur oberhalb von etwa 5 × 1010 A / m2), hochfrequenten Wechselströmen und tiefen Temperaturen (scheinbare Abweichung durch magnetische Krafteinwirkung des Messstromes, Magnetowiderstand, oder Quanteneffekte, Supraleitung).

2) allgemein ein Gesetz, das bei Transportprozessen einen linearen Zusammenhang zwischen Flussdichte und antreibendem verallgemeinertem Potential beschreibt; z.B. das Ohmsche Gesetz des Magnetismus zwischen magnetischer Spannung und magnetischem Fluss (magnetischer Kreis), das thermische Ohmsche Gesetz zwischen Temperaturdifferenz und Wärmefluss (Wärmeleitung) oder das optische Ohmsche Gesetz zwischen Lichtfluss und Leuchtdichte.

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