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Radiostrahlung

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Hermann Loring

Astronomie und Astrophysik, Radiofrequenzstrahlung, elektromagnetische Strahlung mit Wellenlängen oberhalb von etwa 1 mm. Für den Bereich bis etwa 20 m ist die Atmosphäre durchlässig, so dass hier Radioastronomie vom Erdboden aus möglich ist. Längerwellige Strahlung kosmischer Objekte wird von der Ionosphäre in den Weltraum reflektiert. Die Strahlungsströme werden häufig in Jansky (Jy) angegeben: 1 Jy = 10-26 W m-2 Hz-1. Radiostrahlung entsteht bei unterschiedlichen Vorgängen: In ionisierten Gasen erzeugen Elektronen bei Übergängen in den elektrischen Feldern der Ionen Bremsstrahlung, nicht-thermische Synchrotronstrahlung wird von Elektronen in inhomogenen Magnetfeldern emittiert. Das Spektrum neutraler und ionisierter Atome und Moleküle besteht aus diskreten Spektrallinien. Von besonderer Bedeutung für die Radioastronomie ist der Hyperfeinstrukturübergang des atomaren Wasserstoffs bei einer Wellenlänge von 21 cm (21-cm-Linie). Ebenfalls wesentlich ist die von Molekülen in der interstellaren Materie emittierte Linienstrahlung. Sie gibt Aufschluss über physikalische Grössen wie Dichte und Temperatur.

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