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Rotverschiebung

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Irene Kramer-Schwenk

Relativitätstheorie und GravitationAstronomie und Astrophysik, beobachtete Vergrösserung der Wellenlänge im Spektrum von Himmelskörpern. Sie ist definiert als z = (l - l0) / l (l0: Wellenlänge im Ruhesystem, l: gemessene Wellenlänge) und wird nach dem Standardmodell der Kosmologie durch die Expansion des Universums verursacht. Die kosmologische Rotverschiebung, die 1929 von E. Hubble entdeckt wurde (Hubble-Fluss), bewirkte die Aufgabe der bis dahin herrschenden Meinung, der Kosmos sei statisch. Aus der linearen Zunahme der Rotverschiebung verhältnismässig naher Galaxien lässt sich die Expansionsrate des Universums, die Hubble-Konstante, ableiten. Die grössten derzeit gemessenen Rotverschiebungen von Galaxien und Quasaren liegen bei z = 5. Die kosmische Hintergrundstrahlung besitzt eine Rotverschiebung um 1 000. Sie unterscheidet sich prinzipiell von der relativistischen Doppler-Verschiebung, u.a. dadurch, dass Sender und Empfänger der rotverschobenen Strahlung relativ zu ihrer lokalen Umgebung ruhen und daher keine kinetische Energie besitzen.

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